In der vergangen Woche wurden die ersten Elektrobefischungen für die Reproduktionskontrolle von Hecht und Quappe durchgeführt. Aufgrund des für die Jahreszeit hohen Wasserstandes wurden nur wenige Probestellen befischt. Die meisten Probestellen können erst sinnvoll bei einemniedrigeren Wasserstand befischt werden. Es wurden bei der aktuellen Befischung einige 0+ Quappen gefangen. Eine statistische Auswertung hierzu erfolgt jedoch erst nach Abschluss aller Elektrobefischungen in diesem Jahr. Bei den Hechten konnten insgesamt 73 Exemplare gefangen werden. Diese niedrige Individuenanzahl liegt darin begründet, dass das Haupt der Probestellen erst in einigen Tagen befischt wird. Trotzdem können bereits jetzt einige Erkenntnisse aus den Daten gewonnen werden.
Die Größe der Hechte liegt im Durchschnitt bei 17,7 cm und damit deutlich höher als zum Beispiel bei der Elektrobefischung des vergangen Jahres. Damals, am 9.Juli 2015, lag die Durchschnittsgröße bei nur 12,7 cm. In diesem Jahr zeigen die Hechte auch eine deutlich geringere Länge-(bzw.) Größenvarianz. Ursache hierfür ist das hohe Planktonaufkommen im April/Mai und die hohe Verfügbarkeit von Anschlussnahrung(kleine Fische und Fischlarven) für alle Junghechte. Durch den derzeit hohen Wasserstand sind auch ausreichen Einstandsplätze vorhanden, so dass der artspezifische Kannibalismus eher gering ist und nicht so extrem ausgebildet war, wie im vergangen Jahr.
Bild : Längenfrequenzdiagramm Hechte vom 14.07.2016
Neben den Quappen und Hechten konnte auch ein Wels von 3,8 cm gefangen werden. Dieser Wels dürfte erst wenige Tage alt sein. Auf Grund der Größe kann man vermuten, dass der Wels diesem Jahr im Edersee erst sehr spät abgelaicht hat. Dies hängt mit den recht kalten April und Mai zusammen. Die Wassertemperaturen sind erst sehr spät in diesem Jahr angestiegen, so das der Wels als wärmeliebender Fische entsprechend spät abgelaicht hat. Die Überlebenschancen für diese Fische sind daher eher gering.
Nachfolgend noch einige Bilder vom Elektrofischen :