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Hydroakustik.

Hydroakustische Untersuchungen

Als Ergänzung zu den Fischbestandserhebungen werden zusätzlich Daten mit einem Forschungsecholot erhoben. Dadurch soll die vorhandene Fischbiomasse (kg/ha) ermittelt werden, um eine Quantifizierung des Bestandes zu erhalten. Diese Untersuchungen führt Dr. Marc Schmidt vom Landesfischereiverband Westfalen und Lippe durch. Es wird ein wissenschaftliches split-beam Echolot vom Typ Simrad EY 500 eingesetzt mit einer Frequenz von 120 kHz. Der Schallkegel des elliptischen Schwingers (Schallgeber) hat einen Öffnungswinkel von 4 x 10°. Die Echodaten werden mit einer kurzen Pulslänge von 0,1 ms und einer Pingrate von 10 Pings/s erfasst. Der Schwinger wird seitlich vom Boot befestigt, die Eintauchtiefe liegt bei 30 cm. Die Datenerfassung erfolgt vertikal, d.h. die Auswertung der Daten erfolgt ohne Berücksichtigung des Bereichs von 0 – 4 m Wassertiefe (Schwinger-Nahfeld). Vor der Datenerfassung wird das Echolot in einem Standardverfahren mit einer Kupferkugel kalibriert. Die Befahrung findet nachts statt, da die Auflösung von Fischschwärmen zur Nachtzeit ein erheblich günstigerer Zeitpunkt zur Erfassung hydroakustischer Daten darstellt, weil eine Einzelfischerkennung eine deutlich bessere Datengrundlage und -auswertung unterstützt.

Die hydroakustischen Daten werden mit der post-processing Software ausgewertet. Die Auswertung auf Basis der aufgezeichneten Echogramme liefert Angaben zur Echostärkenverteilung und zu den vorhandenen Fischdichten. Den mittels Echo-Integration (ts/sv scaling) ausgewerteten Daten liegt eine Umrechnung von Echostärken in Fischlängen zugrunde: 

Echostärke (TS) = 19,1 (log. Totallänge) – 63,85

Die Daten werden mit einem Schwellenwert (Threshold) von – 58 dB (Gesamtechoreflexion und Einzelfischerkennung) ausgewertet, kleinere Echos (Fische < 2cm und Störechos) bleiben unberücksichtigt. Die Biomassenberechnung erfolgt anschließend in 1-dB-Klassen auf der Grundlage der durch die Kiemennetzbefischung errechneten Längen-Gewichtsbeziehungen für die folgenden Fischarten: Brasse, Rotauge, Güster, Barsch, Zander und Hecht.

Die mittlere Fischbiomasse (kg/ha) für eine Untersuchungseinheit errechnet sich aus dem arithmetischen Mittel der befahrenen Transekten.

Hydroakustik(1)

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