Am 23. Mai fand erneut eine Sichttiefenmessung in diesem Jahr mittels Secci-Scheibe an verschiedenen Stellen im Edersee statt. Seit der letzten Sichttiefenmessung hat die Sichttiefe im unteren Teil des Sees stark zugenommen. Dies liegt an der zunehmenden Zooplanktonentwicklung. Durch den hohen Frassdruck des Zooplanktons ist das Phytoplankton stark zurückgegangen. Im oberen Teil des Sees ist die Entwicklung umgekehrt. Hier ist eine deutliche Zunahme des Phytoplanktons zu verzeichnen. Dadurch haben hier die Sichttiefen abgenommen. Im oberen Teil des Sees liegen die Sichttiefen bei ca. 0,90 bis 2,80 m. Ab den Bereich der Banfebucht steigt die Sichttiefe deutlich an. Dort liegt die Sichttiefe bei 2,80 m. Bereits im Fürstental steigt die Sichttiefe auf 4,60 m an. Im weiteren Verlauf des Sees steigt diese dann auf bis zu 7,50 m im Bereich Waldeck zu. Auch im Bereich der Niederwerber Bucht sind hohe Sichttiefen zu verzeichnen. Im Bereich des Sachsenhäuser Strandbades liegt dies bei 4,90 m und reicht bis zum Grund. Auf Höhe der Vogelsbucht liegt die Sichttiefe bei 7,80 m.
In den nächsten Tagen ist wärmeres Wetter vorhergesagt und die Sonneneinstrahlung wird zunehmen. Im Augenblick nimmt das Zooplankton noch zu, so dass die Sichttiefe kurzfristig noch weiter steigen wird (Klarwasserphase). Die Bedingungen für die Beobachtungen von Fischen beim Schnorcheln und Tauchen oder mittels Polarisationsbrille vom Boot aus sind zurzeit optimal. Mittelfristig wird durch das Aufkommen von Phytoplankton bei gleichzeitigem Rückgang von Zooplankton die Sichttiefe wieder abnehmen.