Im unteren Teil des Sees hat sich das Wasser weiter erwärmt. Bis in eine Tiefe von 11,00 m beträgt die Temperatur fast konstant über 20°C. Ab 5 m Wassertiefe hat sich gegenüber der Beprobung im Juli das Wasser deutlich erwärmt. Der Sauerstoffgehalt ist nahezu unverändert. Hier ist eine deutliche Schichtung zu erkennen. Unterhalb von 12 m ist der Sauerstoffgehalt auf unter 3 mg/l abgesunken. Hier herrschen lebensfeindliche Bedingungen für die Fische. Der Sauerstoff wurde durch Zersetzungsprozesse fast komplett aufgebraucht. Dieses Sauerstofffreie Wasser wird zurzeit durch die Turbinenablässe an der Staumauer abgegeben und nur wenig mit Sauerstoff angereichert. Dies führt zu einer bedenklichen Lage im angrenzenden Flusslauf des Affolderner Sees, im flachen Seeteil des Affolderner Sees und der unterhalb liegenden Eder. Die pH-Werte liegen bei Werten um 9, werden aber sehr schnell wieder ansteigen. Zum Zeitpunkt der Beprobung war nur eine geringe Sonneneinstrahlung zu verzeichnen, so dass der pH-Wert zurückgegangen war. Da in den nächsten Tagen mit deutlichen Temperaturzunahme und höhere Sonneneinstrahlung zu rechnen ist, wird auch der pH-Wert schnell ansteigen. Dabei ist Tagsüber mit Werten von über 10 zu rechnen. Diese Bedingungen stellen für die Fische einen deutlichen Stressfaktor dar. Im gesamten See sind deutlich Blaualgen zu verzeichnen. Diese werden in den nächsten Tagen erneut zunehmen.
Im Bereich der Banfe ist die Situation ähnlich. Hier beträgt die Wassertiefe derzeit noch bei ca. 14,5 m wird jedoch in den nächsten Tagen deutlich abnehmen. Die Wassertemperatur liegt bis in 9 m Wassertiefe bei über 19°C. Darunter nimmt die Wassertemperatur nur langsam ab. Der Sauerstoffgehalt liegt im Bereich bis zu 7,00 m bei über 9 mg/l. Darunter nimmt er konstant ab. Ab ca. 12 m liegt er dann bei unter 3 mg/l.