Wasserbeprobung am 28. Juli 2015

Im unteren Teil des Sees hat sich das Wasser deutlich erwärmt. Bis in eine Tiefe von 10,00 m beträgt die Temperatur fast konstant über 21°C. Ab 10 m Wassertiefe nimmt die Temperatur dann deutlich ab. Gleiches gilt für den Sauerstoffgehalt. Es ist eine deutliche Schichtung zu erkennen. Unterhalb von 12 m ist der Sauerstoffgehalt auf unter 2 mg/l abgesunken. Hier herrschen lebensfeindliche Bedingungen für die Fische. Der Sauerstoff wurde durch Zersetzungsprozesse fast komplett aufgebraucht. Dieses Sauerstofffreie Wasser wird zurzeit durch die Grundablässe an der Staumauer abgegeben und nur wenig mit Sauerstoff angereichert. Dies führt zu einer bedenklichen Lage im angrenzenden Flusslauf des Affolderner Sees und der unterhalb liegenden Eder. Die pH-Werte liegen bei Werten um 9, werden aber sehr schnell wieder ansteigen. Da in den vergangen Tagen kaum Sonneneinstrahlung war, ist der ph-Wert zurückgegangen. Da in den nächsten Tagen bzw. in der ersten und zweiten Augustwoche mit deutlichen Temperaturzunahme zu rechnen ist, steigt wird auch der pH-Wert schnell ansteigen. Dabei ist Tagsüber mit Werten von über 10 zu rechnen. Diese Bedingungen stellen für die Fische einen deutlichen Stressfaktor dar.

Gleiches gilt auch für den oberen Teil des Sees. Auch hier werden die pH-Werte deutlich ansteigen. Auch hier nimmt der Sauerstoffgehalt in der Tiefe deutlich ab. Im Bereich der Banfe lag die Wassertiefe bei nur 8,60 m, so dass hier im Bodenbereich noch Sauerstoff vorhanden war.

 

Diagramm Waldecker Bucht vom 28.07.15

Diagramm Banfe vom 28.07.15