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Angeln am Edersee.

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Angeln am Edersee

Der Edersee, eine Herausforderung von 11,8 km²  Wasserfläche! Ein zu erkundendes Areal in der Größe einer Fläche von ca. 1.650 durchschnittlich großen Fußballfeldern. Wer aber gewillt ist, sich dieser Herausforderung zu stellen, wird mit der Möglichkeit, den Fisch seines Lebens zu fangen, belohnt. Um diesem Ziel evtl. etwas näher zu kommen, möchten wir hier einige Anregungen, die sich bei Anglern in der Vergangenheit bewährt haben, gerne weitergeben.

Zielfisch:

Allgemein gilt für den Edersee, wie für die meisten anderen Talsperren Deutschlands auch, dass sich Raubfischangler wohl am ehesten von solchen künstlich geschaffenen Gewässern angezogen fühlen. Dies hat naturgemäß damit zu tun, dass die Erfolgsaussichten auf Barsch, Hecht und Zander deutlich besser sind als im Gegensatz zu beispielsweise Karpfen und Schleie, welche so gut wie überhaupt nicht reproduzieren und daher nur vereinzelt vorkommen. Ganz anders sieht  dagegen der Bestand an Rotaugen, Ukelei, Brasse, Güster usw. aus, zur Freude des passionierten „Friedfischanglers“. Der prozentuale Anteil dieser Arten, gemessen an der gesamten Fischbiomasse, liegt bei ca. 60-65%. Die dominierende Art hierbei repräsentiert das Rotauge.

Wasserstandsschwankungen: 

Eine weitere Prämisse, die es beim Planen des Angelausfluges zu bedenken gilt, sind die mitunter großen Wasserstandsschwankungen im Jahresverlauf (siehe Internetseite WSA). Möchte man beispielsweise im Herbst die entsprechende Trailerstelle wie im Frühjahr benutzen, könnte es einem leicht passieren, dass man bestenfalls noch ein bachähnliches Etwas vorfindet (passende vorher-nachher Bilder gesucht). Unter Beobachtung der jährlichen Wasserstandsverläufe lässt sich schnell feststellen, dass 15 Meter weniger Wasser wie bei Vollstau (i.d.R. Ende April, Anfang Mai) durchaus normal sind. In Ausnahmefällen kommt es auch schon mal zu einem Absenken der Wassersäule um 25 Meter, was bedeutet, dass min. 2/3 des Sees trockengefallen sind. Gerade Gastangler, die von ihrer Unterkunft bis zum Angelplatz, Trailerstelle oder Bootsverleih kurze Wege bevorzugen, sollten sich hier im Vorfeld informieren.

Standplätze der Fische:

Neben den eben erwähnten naturgegebenen Habitatsveränderungen durch Wasserstands­schwank­ungen spielen viele weitere Faktoren bei den Standplätzen der Fische eine Rolle. Aber genau diese Standplätze gilt es für den Angler zu lokalisieren und intensiv zu befischen. Da Standplätze von einer Vielzahl von „Wohlfühlparametern“ abhängig sind und diese wiederum von Fischart zu Fischart verschieden ausfallen, ist es nur bedingt möglich, allgemeine Aussagen zu treffen.

Generell kann man aber davon ausgehen, dass sich im Frühjahr die Fische überwiegend in den Flachwasserzonen, die sich am schnellsten erwärmen und eine Bodenvegetation aufweisen, aufhalten.

In den Sommermonaten dagegen befinden sich die meisten Schuppenträger tagsüber im Freiwasser. Die Friedfische bilden größere Schwärme, die sich in der Dämmerung langsam auflösen, um sich auf Futtersuche nach Zooplankton in Ufer- und Oberflächennähe zu begeben. Das wiederum nutzen die Raubfische, um auf Beutezug zu gehen.

Wenn die Tage langsam kürzer und das Laub bunter wird, ziehen sich die Fische in tiefere Regionen zurück. Durch den in der Regel im Herbst fallenden Wasserstand wird dem See das sauerstoffarme Tiefenwasser entzogen. Zusätzlich begünstigt das Nachlassen sauerstoffzehrender Prozesse des Phytoplanktons einen akzeptablen Sauerstoffgehalt in der gesamten Wassersäule. Aufgrund dessen ist es keine Seltenheit, dass Fische in über 20 Metern Tiefe gefangen werden.

Ab Mitte bis Ende November fängt der Wasserstand meistens wieder an zu steigen, das kältere und damit schwerere Frischwasser sackt nach unten hin durch. Aufgrund dessen zieht sich die Masse an Fisch in „flachere Bereiche“ von immerhin noch ca. 8-15 Metern zurück.

Methoden zum Raubfischangeln:

Neben den Standorten der Fische spielt natürlich auch die entsprechende Methode eine nicht unwesentliche Rolle, wenn es darum geht, die Erfolgsaussichten zu erhöhen. Auf drei verschiedene Kunstköder-Methoden, die sich in der Vergangenheit zu unterschiedlichen Jahreszeiten bewährt haben, wird nachfolgend näher eingegangen.

Spinnfischen (Wurfrute) ist sowohl für Ufer- als auch für Bootsanglern gleichermaßen praktikabel. Generell gilt aber, dass man vom Boot aus seinen Aktionsradius deutlich vergrößert und Spots abfischen kann, die man vom Ufer aus schlecht oder überhaupt nicht erreicht. Ein weiterer nicht zu unterschätzender Vorteil ist, dass Köder vom Flachen ins Tiefe angeboten werden können, dies verringert deutlich die Hängergefahr. Gerade im Frühjahr stehen die Fische, wie erwähnt, gerne in den durch Vegetation gekennzeichneten Flachwasserbereichen, in Tiefen von max. 5 Metern. Also, genau da, wo geworfene Köder wie Crankbaits, Twitchbaits, Swimbaits, Jerkbaits, Blinker, Spinner usw. ihre Daseinsberechtigung haben.

Wobblermodelle mit einer Länge von 10-17 cm bei Hechten bzw. 1-2 Nummern kleiner für Barsche haben in der Vergangenheit gute Dienste geleistet. An heiklen Tagen haben sich dabei Wobbler mit einem schwebenden Laufverhalten (suspendig) und der damit verbundenen Möglichkeit, den Köder für ein paar Sekunden auf der Stelle verführerisch stehen zu lassen, bewährt. Wer gerne aktiv mit Gummis über der Vegetation fischt, sollte seine Köder „weedless“ anködern oder alternativ beim ganz normalen Jiggen seine Bleiköpfe wenigstens so leicht wie möglich wählen, damit sie sich nicht so stark ins Kraut eingraben und fängig bleiben. Bei vermehrter Oberflächenaktivität, besonders in der Morgen- und Abenddämmerung, lohnt es sich unbedingt, mit sogenannten Poppern auf Barsche zu fischen.

Schleppangeln in der Zeit vom 16. April bis zum 30. September bedeutet, sein Boot nur mit Muskelkraft (inkl. Muskelkater) zu bewegen. Wer es dann doch nicht so sportlich mag, muss bis zum 1. Oktober jeden Jahres warten, da ab diesem Zeitpunkt durch die Benutzung eines E-Motors den Ködern Leben eingehaucht werden kann. Für den nicht ortskundigen Gastangler bietet das Schleppangeln in Verbindung mit einem Echolot die wohl effektivste Methode, den See schnellstmöglich zu erkunden. Liegen die Wassertemperaturen (an der Oberfläche gemessen) deutlich im zweistelligen Bereich, sollte man unbedingt seine Schleppruten und entsprechende Köder auf bzw. ins  Wasser befördern. Als durchaus brauchbar haben sich sogeannte Hybridwobbler,

Sommerhecht1

deren Kopf aus Hartplastik und der hintere Teil aus Gummi (Weichplastik) bestehen, in einer Länge von 20-30cm für das Hechtangeln im Freiwasser bewährt. Natürlich funktionieren aber auch ganz normale Wobbler oder Schleppsysteme für Naturköder und Gummifische. Angelt man zu zweit auf einem Boot mit 4 Ruten, leisten Sideplaner

Sideplaner

gute Dienste. Zum einen haben sie den Vorteil, die Köder mit ausreichendem Abstand zueinander anzubieten, was gerade bei engen Kurvenfahrten oder Bissen hilft, Komplikationen zu vermeiden.
Zum anderen lässt sich aber auch durch den Abstand von Sideplaner zum Köder dessen Lauftiefe bestimmen, durchaus hilfreich, wenn die Fische oberflächennah rauben.

Die Schleppgeschwindigkeit sollte so zwischen 3-3,5 km/h im Durchschnitt liegen. Dies bedeutet aber nicht, seine Köder monoton mit immer gleicher Geschwindigkeit durchs Wasser zu ziehen. Gelegentliche Stopps oder schnelles Beschleunigen der Fangutensilien sollten zu einer optimalen Präsentation immer dazugehören. Lohnenswert ist auch immer ein Versuch mit kleinen Wobblern ab 5 cm auf Barsche zu schleppen, die gerade an schlechten Beißtagen helfen können, den Spaßfaktor doch noch zu erhöhen. Bewährte Köderfarben sind bei klarem Wasser eher die natürlichen Dekore. Dagegen bei trüben Wasser (z.B. bei starkem Phytoplanktonaufkommen) und bedecktem Himmel fluoreszierende Farben. An Tagen mit intensiver Sonneneinstrahlung haben sich Köder mit einem hohen Glitteranteil recht gut bewährt.

Vertikalangeln ist die effektivste Methode des Kunstköderangelns, um gezielt im Edersee auf Zander zu fischen. Die Möglichkeit bietet sich hierzu nach der Schonzeit ab dem 1. Juni. Gute Stellen sind zu dieser Jahreszeit in Herzhausen oder der Nieder-Werber-Bucht zu finden. Hier lässt sich, selbst bei einem recht hohen Wasserstand, halbwegs hängerfrei, ohne ständig seine Köder in der Vegetation zu versenken, problemlos fischen. Liegt der Wasserstand erst einmal bei ca. 7 Metern unter Vollstau, spielt der Pflanzenbewuchs am Boden keine Rolle mehr und man kann überall, wo sich Fische befinden vernünftig vertikal angeln. Hat man eine vielversprechende Stelle gründlich bearbeitet und bleiben dennoch die Bisse aus, sollte man, was seine Köder und deren Präsentation betrifft, ein wenig experimentieren. Dabei gibt es durchaus Tage, an denen aggressiv geführte Köder gegenüber einem passiv Angebotenen akzeptiert werden oder umgekehrt. Unbedingt ausprobieren sollte man auch das Angeln mit sogenannten Fireballs.

Fireball mit Barsch

Hierbei wird ein toter Köderfisch am System genauso angeboten wie sein künstliches Pendant. Um eine vernünftige Köderkontrolle auch unter erschwerten Bedingungen, wie etwa starkem Wind oder dem Angeln in großer Tiefe, zu gewährleisten, wäre es günstig, mit einer möglichst dünnen polyfilen Schnur und entsprechend schweren Köpfen zu Werke zu gehen.  Die erfolgversprechendsten Monate zum Vertikalangeln dürften wohl September bis Dezember sein.

Gewässerkarte mit je nach Wasserstand und Jahreszeit interessanten Stellen:

Nummern : siehe Bildergalerie

Ederseekarte - Nummern siehe Bildergalerie

 Galerie

Brückenreste bei Scheid 1

Angelscheinbedingungen und Preise:

naturpark-kellerwald-edersee.de

 

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