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Fischerei Affoldern.

IG Edersee / Fischerei Affoldern

Fischerei Affoldern

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Historie des Sees

Der Affolderner See liegt ca. 1,5 Kilometer unterhalb der Edertalsperre. Er wurde 1929 mittels einer kleinen Staustufe an der Eder oberhalb von Affoldern angelegt, um als Unterbecken des von 1929 bis 1933 erbauten Pumpspeicherkraftwerks Waldeck I auf dem Peterskopf die nötige Wassermenge zur Verfügung zu stellen. Eine weitere wichtige Funktion des Affolderner Sees war und ist die konstante Wasserabgabe an die untere Eder bzw. der Fulda und der Weser als Wasserschifffahrtsstraße zu gewährleisten. Über den damaligen schlanken, langgestreckten Stausee im alten Ederbett mit ca. 320.000 m³ Inhalt wurde auch dann eine konstante Wassermenge an das Flusssystem abgegeben, wenn die Turbinen der Talsperre nicht liefen bzw. die Wassermenge in die Eder abzugeben, die vom Wasser- und Schifffahrtsamt zum Betrieb der Schifffahrt auf der Weser oder zum Hochwasserschutz berechnet wurde.

Bau des Kavernen-Kraftwerks:

1972 wurde der See auf ein Wasservolumen von 5,4 Mio. m³ und ca. 160 ha Wasserfläche ausgebaut, um den Betrieb des von 1969 bis 1974 angelegten Pumpspeicherwerks Waldeck II auf dem nahegelegenen Peterskopf mit der nötigen Wassermenge zu ermöglichen. Die Oberbecken von Waldeck II fassen 4,4, Mio. m³. Die Trennlinie zwischen dem alten und dem neuen Becken wurde in Form einer langgestreckten Insel, die heute als Vogelschutzgebiet dient und nicht betreten werden darf, erhalten. Das alte Wehr wurde damals abgerissen, bei Niedrigwasser sind allerdings noch eine Reihe der damaligen Schieber zu sehen.

1998 wurde das Laufwasserkraftwerke in Affoldern erneuert und 1999 in Betrieb genommen. Die Kraftwerksleistung konnte damit auf 2,7 MW erhöht werden. Der Querdamm hat eine Länge 500 m und seine Höhe beträgt 11 m. Die tiefsten Stellen des Affolderner Sees liegen im alten Flussbett der Eder südlich der Vogelschutzinsel. Der nördliche Teil des Sees ist deutlich flacher und lediglich zum Laufwasserkraftwerk und zur Kaverne vertieft.

Von 2006 bis 2010 wurde die Leistung der Pumpspeicherkraftwerke Waldeck I und Waldeck II durch den Einsatz neuer, deutlich leistungsfähigerer Turbinen erhöht. Die ursprünglich für 2016 geplante Erweiterung von Waldeck II mit einer weiteren Kaverne ist im Moment zurückgestellt. Die ursprüngliche Funktion als Energiespeicher des Pumpspeicherkraftwerks mit dem Affolderner Sees ist durch den in den letzten eineinhalb Jahrzehnten stark angestiegenen Anteil der regenerativen Energie deutlich komplexer geworden. Bis Ende der 90er Jahre wurde mit überschüssigem Nachtstrom das Wasser in die Hochspeicherbecken gepumpt und tagsüber zu Spitzenbedarfszeiten abgelassen.

Mittlerweile hat sich hierdurch das Wasserstands-Management enorm verändert. Inzwischen wird der See nachts stark abgesenkt und der Wasserstand schwankt tagsüber sehr und kann bis zu 2 Meter über die Vegetationsgrenze ansteigen. Das starke Absenken des Wasserstandes führt dazu, dass auch der ca. 1,5 km lange Flusslauf über Nacht kaum noch Wasser führt und dementsprechend wenig Lebensraum für Forellen bietet.

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